Der Deutsche Lourdes Verein Köln wurde 1880 gegründet mit dem Ziel, für deutsche Pilger Wallfahrten zur Gottesmutter von Lourdes zu organisieren. Die offizielle kirchliche Anerkennung als Diözesanpilgerstelle erfolgte 1907. Der Deutsche Lourdes Verein hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, kranken und behinderten Pilgern im Sonderzug mit Lazarettwagen zu möglichst günstigen Preisen ebenfalls eine Wallfahrt nach Lourdes zur Gottesmutter zu ermöglichen und die medizinische und pflegerische Betreuung während der ganzen Fahrt zu gewährleisten.
Dieser Anspruch ist in der Satzung von 1908 festgelegt. Die kranken und behinderten Menschen, die mit uns auf eine Wallfahrt gehen, werden durch ärztliche wie auch geistliche Reisebegleitung bestens betreut und versorgt. In unserer Gemeinschaft soll eine Krankheit oder Behinderung kein Hindernis sein. Jeder Kranke, der in Lourdes im Accueil Notre-Dame untergebracht wird, erhält eine Ermäßigung.
Auch Nichtmitglieder können an unseren Reisen teilnehmen. Wir bieten eine Vielzahl von professionell organisierten Pilgerreisen in guter Qualität und mit persönlichem Service zu angemessenen Preisen per Bahn, Flugzeug oder Bus zu deutschen oder anderen europäischen Wallfahrtsorten.
Der Deutsche Lourdes Verein Köln arbeitet gemeinnützig und die Gemeinnützigkeit ist vom Finanzamt im Mai 2018 erneut anerkannt und bestätigt worden. Der Deutsche Lourdes Verein Köln arbeitet also nicht – wie ein normales Reisebüro oder andere Pilgerreisenanbieter – gewinnorientiert und verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke.
Mit jeder Buchung einer Pilgerreise leisten Sie gleichzeitig einen sozialen Beitrag. Denn die überschüssigen Gelder werden beispielsweise zur Finanzierung des Pflegepersonals bei den Lourdes-Sonderzugreisen verwendet. Dadurch erhalten Kranke und Behinderte die Möglichkeit, sich auf Reisen zu begeben.
Obwohl der Deutsche Lourdes Verein die offizielle Pilgerstelle im Erzbistum Köln ist, wird er keineswegs aus Kirchensteuermitteln oder anderen kirchlichen Geldern finanziert oder bezuschusst.
Finanziert werden unsere gemeinnützigen Ausgaben durch Spenden. Deshalb sind wir auf jeden, freiwillig über den Beitragssatz hinaus, gezahlten Euro und weitere Spenden und finanzielle Unterstützungen angewiesen, da wir uns nur aus diesen Geldmitteln und den kleinen Überschüssen aus dem Erlös der durchgeführten Pilgerreisen finanzieren.
Liebe Mitglieder unseres Lourdes Vereins,
liebe Pilgerinnen und Pilger,
„Gehen Sie und sagen Sie den Priestern, man möge hier eine Kapelle errichten!“ Diese Worte der schönen Dame an Bernadette sind das Pilgerthema des Heiligtums in Lourdes im Jahr 2023. Die Gottesmutter gab der Vierzehnjährigen am 2. März 1858 damit einen Auftrag mit großer Bedeutung und einer weitreichenden Wirkung. Die Jungfrau Maria machte die heilige Bernadette zu einer Botin und setzte sie in Bewegung.
Bernadette sollte das, was die schöne Dame ihr mitgeteilt hatte, nicht für sich behalten, sondern weitersagen. Sie sollte den Priestern sagen, was sie gesehen und gehört hatte. Damit erinnert Bernadette in gewisser Weise an Maria Magdalena, die von den Engeln und dann von Jesus selbst den Auftrag bekommen hatte, die Frohe Botschaft der Auferstehung und den „Treffpunkt“ mit Jesus in Galiläa den Jüngern mitzuteilen. (vgl. Mt 28,7; Joh 20,17). „Sagen Sie den Priestern“ heißt auch „Sagen Sie es der Kirche“. Maria verweist Bernadette an diejenigen, die im Auftrag und in der Vollmacht Jesu besondere Verantwortung in der Kirche haben und diese vertreten.
Die Priester in Lourdes reagieren unterschiedlich auf das, was Bernadette ihnen sagt. Abbe Pomián hört ihr zu und begleitet sie zu Pfarrer Peyramale. Dieser ist zunächst sehr zurückhaltend, ja skeptisch, aber nachdem Bernadette ihm den Namen der schönen Dame genannt hat: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“, glaubt er ihr und wird zu ihrem Beschützer und Anwalt. Maria ist das Urbild der Kirche und steht nicht in Konkurrenz zu ihr.
„Man möge hier eine Kapelle errichten!“ Das ist der Inhalt jenes Satzes vom 2. März. Damit macht die Gottesmutter deutlich, dass an der Grotte dauerhaft das gemeinsame Lob Gottes, das Gebet in seinen verschiedenen Formen und vor allem die Feier der heiligen Eucharistie stattfinden sollen. Maria führt zur Kirche und damit zu ihrem Sohn. Das zeigt sich auch hier wieder. Sie ist nicht in ihrem eigenen Interesse nach Lourdes gekommen, sondern im Auftrag ihres Sohnes und es ist ihr ein Anliegen, die Menschen zu ihm zu führen.
Wer Maria begegnet, der kommt Jesus näher. Das ist eine Erfahrung, die unzählige Menschen in Lourdes und auch in Fatima gemacht haben. Vielleicht gehören Sie, liebe Pilgerinnen und Pilger dazu. Dann dürfen auch Sie sich angesprochen fühlen von den Worten Mariens: „Gehen Sie und sagen Sie es weiter!“ Sagen Sie es den Priestern: Es ist der Wunsch der Gottesmutter, dass wir zu ihren Heiligtümern kommen, um dort Jesus zu begegnen! Das ist das Ziel jeder Wallfahrt. Das ist das Ziel jeden Besuches in einer Kapelle, Kirche oder einem anderen Ort des Gebetes, wie z.B. einer Lourdesgrotte, von denen es so viele überall auf der Welt gibt.
Möge Maria uns und durch uns viele weitere Menschen
auch im kommenden Jahr näher zu Jesus führen!
Mit herzlichem Gruß
Ihr
Markus Hofmann
© Deutscher Lourdes Verein 2023
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